Die grobe Einschätzung der Trüffelschule basiert auf Funddaten der Forschungsgruppe Hypogäen aus den letzten Jahren, in Kooperation mit Unterstützern aus diesem stark von der Landwirtschaft geprägten Bundesland.
Ob Trüffelgarten, Trüffelfeld oder industriell geführte Trüffelplantage, sie bietet Entscheidungshilfe für eine weitergehende, stufenweise Orientierung im professionellen Trüffelanbau.
Diese Bewertung ersetzt nicht die empfohlene Grundstücksbesichtigung, Bodenprobe und Bodenanalyse vor der Detailplanung mit einem ausgebildeten Trüffel-Experten
„Eine Alternative, nicht nur für Großbetriebe der Landwirtschaft“
Lage: Sachsen-Anhalt liegt n Mittel-Deutschland
Fläche: 20.454 km²
Einwohner: ca. 2,21 Mio.
Bevölkerungsdichte: 108 EW/km²
Grenzen: Sachsen, Thüringen, Niedersachsen und Brandenburg
Waldfläche: 4.570 km² (58 % Nadel- 42 % Laubbäume,
Landwirtschaftliche Fläche: 12.350 km²
Höhenlage: von ca. 20 m bis 1.141,2 m üNN (Brocken im Harz)
Trüffelanbau ist möglich, wo Trüffel wachsen
Trüffelsucher fehlen in Sachsen-Anhalt Kaum mal 50 Trüffelstellen sind in diesem Landesteil von Sachsen Anhalt nachgewiesen. Dargestellt ist zunächst eine ermittelte Trüffelregion. Sie erstreckt sich von Klein Heringen im Südwesten über Bad Kösen, Naumburg, Freyburg, Laucha, Nebra und Mücheln bis hin zu Querfurt und Schraplau. Tschernosem / Braunerde aus Löss im Wechsel mit Rendzina
aus Mergel- und Kalkstein sowie Gley-Tschernosem aus kalkhaltigen, tonig-schluffigen Ablagerungen in Schwarzerdegebieten sind die ermittelten Bodentypen dieser Trüffelbereiche
Erkenntnisse auf andere Regionen übertragbar Die mittels Bodenatlas ermittelten Bodentypen dieser Trüffelregionen sind auf dem Kartenausschnitt in pink bzw. grau-pink dargestellt. Bereiche mit ähnlichen Verhältnissen (Bodentypen) weiter nördlich bis etwa Magdeburg dürften für den Trüffelanbau ebenfalls passen. Trüffelregion Südharzrand Wie in Niedersachsen und Thüringen setzt sich am südlichen Harzrand ein weiteres Trüffelgebiet von Rottleberode, Uftrungen, Wickerode, Großleinungen, Wettelrode bis Obersdorf fort.
Bodentypen wie Tschernosem/Braunerde aus Löß im Wechsel mit Rendzina aus Mergel- und Kalkstein sowie Gley-Tschernosem aus kalkhaltigen, tonig schluffigen Ablagerungen sind im mittleren Teil von Sachsen-Anhalt anzutreffen. Die Region um Bernburg, Calbe, Stassfurt, Cockstedt und Egeln etwa, wurde schon in historischer Zeit als Trüffelgebiet beschrieben. In jüngster Zeit wurden hier Trüffelvorkommen von uns ermittelt. Die Auwaldbereiche bei Bernburg bargen mit dem Vorkommen der Großsporigen Trüffel
(Tuber macrosporum) eine Überraschung: Diese Trüffelart erzielt einen höheren Markwert als die Sommertrüffel.
Dank der Unterstützung durch das Bundesamt für Geologie und Rohstoffe (bgr) können wir extra aufbereitete Karten präsentieren. Sie zeigen potentielle Anbaugebiete in Sachsen-Anhalt mit unterschiedlichem Ausgangsgestein. Die Gebiete umfassen eine Fläche von ca. 429.980 ha
130 kg/ha - ein natürlicher Bereich
Dieses natürliche Trüffelvorkommen zu erfassen und die vielen Rätsel des Standortes zu knacken, gelang den Experten der FGH. Die Geheimnisse werden ausführlich im Lehrfilm erläutert. Damit ist es möglich, die Erkenntnisse auf sein eigenes Vorhaben zu übertragen.
Hier ist Trüffelanbau möglich
Trüffelanbau im Osnabrücker Land Einige Plantagen sind in dieser Region schon über den Umweg der Trüffelsuche von Trüffelschülern der Trüffelschule und Mitgliedern der FGH angelegt. Zusätzlich sind auch Anbauflächen mit Tuber melanosporum an verschiedenen Eichenarten entstanden. Ein solcher Bereich in Niedersachsen zeigte zum Jahreswechsel 2017/2018 die erste Perigord-Trüffel. Dem Kartenausschnitt können Sie geeignete Bereiche mit Rendzina, Pararendzina aus Dolomit, Kalk- und Mergelgesteinen, teilweise auch Lösslehm über Kalksteinen entnehmen.