Trüffelvorkommen Kantone

Wo an natürlichen Stellen Trüffeln vorkommen, ist Trüffelanbau möglich. 


Auch wenn noch längst nicht alles bekannt ist, als natürliche Trüffelregionen sind bereits die Kantone Aargau, Basel-Land, Basel-Stadt, Bern, Fribourg (Freiburg), Geneva (Genf), Jura, Luzern, Neuchatel (Neuenburg), Schaffhausen, Thurgau, Ticino (Tessin), Vaud (Waadt), Zug und Zürich ermittelt.  - Im Trüffelanbau haben einige Pioniere erste Trüffelfunde zu verzeichnen.  

Wo es Trüffeln gibt, lässt sich mit etwas Übung aus Verbreitungskarten, Geologische Karten und pH-Wert Karten herauslesen. Details dazu im Lehrfilm Trüffelsuche

Die ökologischen Fakten zu Trüffelvorkommen aus anderen europäischen Ländern kann man ohne Einschränkung auf die Schweiz übertragen: Wo es Kalk im Boden gibt, wächst Tuber aestivum. Mit knapp 30 (!) zur Ektomykorrhiza fähigen Bäumen und Sträuchern geht die Sommer- bzw. Burgundertrüffel eine Symbiose ein. Damit gehört diese Trüffelart zu den am meisten verbreiteten Mykorrhizapilzen. 

Zu finden ist sie in allen Monaten des Jahres mit Schwerpunkt Juli/August sowie Septmber/Oktober/November. Siehe Poster der FGH. 
Bei der Bodenentwicklung beteiligt ist das Ausgangsgestein. Von Tuffkalk über Kreide, Gips, Dolomit, Mergel oder Muschelkalk bis hin zu den Kalksteinen des Jura, überall konnten wir durch gezielte Suche Vorkommen von Trüffeln nachweisen. Wie anderswo auch, sind es Pilzkundler, die am wenigsten über Trüffeln wissen. Anders die Hundebesitzer,  die oft ohne Ausbildung mit Trüffeln in Kontakt kommen. 

Die offiziellen Zahlen der WSL zeigen die Spitze des Eisbergs. Man derzeit von der hundertfachen Menge der Fundstellen in der Schweiz ausgehen. 

Verbreitungskarte Tuber aestivum 

Die Eidg. Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL stellt diese Karte  (Stand 1-2021) zur Verfügung. Danach wurde die Burgundertrüffel (Tuber aestivum) in den Kantonen GR, VD, NE, FR, JU, BE BS,BL, AG,ZH, SH, TG, ZG, LU und TI nachgewiesen. 

pH-Wert Übersichtskarte der Schweiz

Überall wo der pH-Wert (blaue Kästchen) höher als 7,0 ist, ist diese Trüffelart zu erwarten. Ein Kartenvergleich deutet an, das den Pilzkundlern die meisten Trüffelbereiche noch verborgen sind.  Bei vorsichtige Schätzungen kommt man locker auf mehr als 10.000 Trüffelstellen in der Schweiz.  

Erfolgreichster Trüffelsucher der Schweiz 

Die Entnahme von Pilzen hatte die WSL schon vor Jahren in einer Langzeitstudie untersucht und publiziert, dass dies den Pilzen nicht schadet.  Dass der negative Einfluß der Forstwirtschaft auf das Trüffelwachstum untersucht wird, wünschte sich schon Mitte der 1950er Jahre der unter Trüffelsuchern bekannte Schweizer Charles Schwärzel. 

In und um Basel wies er mit seinem Pudel in wenigen Jahren >2000 Stellen von Tuber aestivum nach. Dies wurde zwar 1954 in Heft 9 der SZP publiziert, aber nie von den Pilzkennern der Schweiz wahrgenommen. 
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